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Schepelmann, Heinrich
1890? - 1944

Linie
Viereck Hans-Eugen Bühler / Olaf Simons, 2003

Nach Aussage im Prozeß gegen Matthias Lackas vom 16.3.1944, zu diesem Zeitpunkt 54, in Rang eines Oberstleutnants der Luftwaffe. Leitet seit dem 1.4.1937 das Referat Luftwaffenbüchereiwesen in der Wehrbetreuung, Berlin. Persönlicher Freund von Rolf Roeingh, dem Gründer des Deutschen Archiv Verlags. Ließ, in seiner Position bei der Luftwaffe für den Aufbau von Luftwaffenfeldbüchereien zuständig, Roeingh und Matthias Lackas (zuerst für den Deutschen Verlag, dann für den Deutschen Archiv Verlag tätig) Großaufträge der Luftwaffe zukommen und wurde im Gegenzug von Roeingh finanziell mit einem Darlehen unterstützt, sowie von Lackas und Roeingh mit Naturalien beliefert. Gemeinsame Reise nach Paris dienten dem Aufbau eines Mangelwarenlagers in Roeinghs Firma. Als chronischer Alkoholiker besonders auf Alkohollieferungen angewiesen (siehe hierzu Verhör Lackas vom vom 10.2.1944).

1943/44 Korruptionsprozeß. Schepelmann mußte sich vor dem Luftwaffengericht Berlin Dahlem verantworten, der Prozeß und die Ermittlungsakten sind nicht überlefert. Anklageerhebung am 19.9.1944 wegen Bestechlichkeit. Beging, soweit es sich dies ermitteln ließ, vor der Urteilsverhängung "Selbstmord".

 

Literatur

Hans-Eugen Bühler/ Olaf Simons, Die blendenden Geschäfte des Matthias Lackas. Korruptionsermittlungen in der Verlagswelt des Dritten Reichs (Köln: Pierre Marteau, 2004), 208 S, ills. [Verlagswerbung]


Ende